Die Geschichte des Instituts

Drei ostdeutsche Kolleginnen gründeten 1990 das Institut für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie.
Bereits Anfang der neunziger Jahre erweiterte sich der Kreis der Mitarbeiter:innen um Kolleg:innen aus dem ehemaligen Westteil der Stadt, die sich sowohl für die kleinianische Weiterentwicklung der Psychoanalyse interessierten, als sich auch für den Aufbau des Instituts engagieren wollten.
Das Institut schloss sich der Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und Psychotherapie Berlin-Ost e.V.(APB) an. Auch zu deren Gründungsmitgliedern zählten Kolleg:innen, die sich in der DDR für die Entwicklung der Psychoanalyse und in der Weiterbildung engagiert hatten.
1992 erkannte die Ärztekammer Berlin die APB e.V. als Weiterbildungsstätte für tiefenpsychologisch fundierte und psychoanalytische Psychotherapie an.
Mittlerweile hatte sich die APB in zwei Bereiche strukturiert:
- Bereich Psychotherapie des Erwachsenenalters
- Bereich Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters.

Aus diesen beiden Arbeitsbereichen entstanden im Laufe der Jahre die zwei Institute. Der Kreis der Dozent:innen, Supervisor:innen und Lehranalytiker:innen erweiterte sich. Kolleg:innen aus dem ehemaligen West- Berlin, aus dem Land Brandenburg und dem ehemaligen Ostberlin arbeiteten gemeinsam im Institut.
1992 entschloss sich die Kerngruppe des damaligen Kinder- und Jugendbereichs auf Initiative von Margarete Meador, die curriculare Fortbildung in analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie nach dem Tavistockmodell (englische Schule der Objektbeziehungstheorie nach Melanie Klein und Nachfolgern) aufzunehmen. Dazu gründeten wir 1993 die Berliner Studiengruppe Tavistockmodell (BSTM).
Diese interessante Weiterbildung absolvierte die Kerngruppe von 1992-1997 unter Leitung von Suzanne Maiello/Rom, Ross Lazar/München, und Antje Netzer/London. Eine zweite Gruppe absolvierte von 2004 – 2007 wesentliche Teile dieses Programms.
Unser erster 5 jähriger Kurs „Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“ nach dem Tavistock Modell, der gleichzeitig zum staatlich anerkannten Abschluss führte, startete im September 1999.
Im Jahr 1999 erfolgte durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin die Anerkennung als staatliches Ausbildungsinstitut. Ebenso erteilten die Ärztekammer 1994 und die Psychotherapeutenkammer 2000 die Ermächtigung zur Fort- und Weiterbildung für Ärzt:innen und Psycholog:innen in analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie.
Wegen der spezifischen Anforderungen des Tavistock-Modells ließen sich die Anforderungen der beiden Institute nicht mehr vereinbaren. Wir lösten uns daher 2001 organisatorisch, personell und wirtschaftlich von der APB.
Der 2004 gegründete Verein zur Förderung der kleinianischen Psychoanalyse und Weiterentwicklungen Berlin-Brandenburg e.V. übernahm 2005 die Trägerschaft des Instituts.
Derzeit nutzen Sozialpädagog:innen, Pädagog:innen, Psycholog:innen und Ärzt:innen die verschiedenen Studienangebote des Instituts.